NINA EL KARSHEH

 

Wo kommen Sie her?

Buxtehude.

Wo gehen Sie hin?

Immer der Nase nach.

Was könnten Sie jederzeit und immer essen?

Oliven.

Haben Sie ein Tier und wie heißt es?

Jede Menge Wühlmäuse im Rasen, ich versuche ihnen keine Namen zu geben.

Wovor haben Sie am meisten Angst?

Meine Frau oder meine Tochter zu verlieren.

Ihr gruseligstes Erlebnis?

Mein Vater möchte in Bulgarien bei einem Bauern auf dem Hof günstig Diesel tanken. Der Bauer verlangt etwas mehr Geld als draußen angeschrieben war. Mein Vater regt sich wahnsinnig auf, schreit und beschimpft den Bauern als Betrüger, bis wir merken, dass von allen Seiten Männer mit Knüppeln auf uns zukommen. Wir fahren schnell weg und schaffen es gerade noch durch das Tor. Meine Schwester und ich sitzen die ganze Zeit hinten im Auto und tun so, als würden wir lesen.

Ein Wort für Ihre Kindheit?

Freiheit.

Haben Sie Kinder?

Ja, eins.

Was haben Ihre Eltern Ihnen mitgegeben?

Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein.

Wen oder was hassen Sie?

Ich sage manchmal: „Ich hasse Menschen!“, aber das stimmt nicht.

Was schätzen Sie an Kollegen / Kolleginnen?

Wachheit, Witz, Wahnsinn.

Für welches Ideal würden Sie sterben?

Du sollst nicht töten! (Zumindest auf Menschen bezogen). Ich weiß aber natürlich nicht, ob das noch gilt, wenn es hart auf hart kommt …

In welchem Film oder Roman möchten Sie leben?

Antonias Welt.

Welches Gerücht würden Sie gerne über sich verbreiten?

Ich werde bald Bundeskanzlerin.

Ihr peinlichstes Erlebnis?

Ihr glaubt doch wohl selber nicht, dass ich das hier schreibe!

Wonach sind Sie süchtig?

Mit FreundInnen und oder KollegInnen bei einem gepflegten Gläschen der Gedankenfreiheit zu frönen und mich dabei köstlich zu amüsieren.

Welchen Geruch lieben Sie?

Den Geruch von ersten Pilzen im herbstlichen Laubwald.

Ihr letzter Traum?

Muss ich nochmal drüber schlafen.

Was schätzen Sie an Braunschweig?

Auf dem Kohlmarkt in der Sonne Kaffee trinken, im Ocakbasi nachts noch wirklich gut essen!

Was tun Sie, wenn Sie nicht schlafen können?

Hörspiele hören.

Ihr momentaner Lieblingskünstler?

Daniel Kehlmann für seinen Gastbeitrag in der Zeit: „Es ist gerade erst geschehen“. Nichtsahnend las ich das im Zug und musste heulen.

Ihr ewiger Lieblingskünstler?

Och Leute, woher soll ich das denn wissen?

Ein völlig unterschätzter Künstler?

Esther Jurkiewicz ist eine völlig unterschätzte Künstlerin.

Butter oder Margarine?

Auf jeden Fall Butter.

Natur oder Technik?

Natur

Bahncard?

Immer die 50, aber ne 100 wäre ein Traum!

Bei welchem Thema hören Sie zu?

Umgestaltung der Landwirtschaft

Bei welchem Thema hören Sie weg?

Oh, weghören ist so schwer für mich! Vielleicht bei Modetipps.

Still oder laut?

STILL!

Vergangenheit oder Zukunft?

Zukunft.

Bei welchem Lied müssen Sie immer weinen?

„Ich lieb Dich noch“ von Hermann Van Veen.

Ein Lied auf ihrer Beerdigung?

Pfffft …

Wann empfinden Sie Freude?

Wenn ich das Gefühl habe, in Leuten etwas bewegt zu haben.

Haben Sie schon einmal einen Igel angefasst?

Ich glaube nicht.

Haben Sie schon mal jemanden geschlagen und warum?

Ja, es war eine Beziehungstat. Gott sei Dank waren wir uns ebenbürtig und gleich sauer.

Wurden Sie schon mal geschlagen und von wem?

Siehe oben.

Ein wiederkehrender Alptraum?

Mir platzt der Kopf. Mal wird er mir mit einem Baseballschläger zertrümmert, mal mit einer Kugel durchlöchert und immer ist es, als würde Eis durchstoßen und darunter ist Wasser.

In welchem Moment würden Sie sich als glücklich bezeichnen?

Wenn alles möglich erscheint.

Ihre persönliche Glücksmelodie?

U2: „Beautiful day“.

Theater muss:

Berühren und überraschen.

Ein Zitat, bitte.

„Lauf, soweit Du laufen kannst. Es liegt nicht an der Gegend, es liegt an Dir!“

Wann wehren Sie sich?

Bei Respektlosigkeit.

Letzte Worte?

Ich hab´s versucht.

Wenn morgen alles vorbei wäre?

Das wäre schade. (Ich muss los, mich noch verabschieden und eine Party organisieren.)

Champagner?

Unbedingt.